Skip to main content

Negro Amaro – Das süditalienische Kleinod

Negro Amaro ist eine der unverzichtbarsten Rebsorten für Rotweine im Süden Italiens und ein fester Bestandteil in der apulischen Kultur. Der Name der Rebsorte setzt sich aus dem Wort „negro“, also „schwarz“, und dem Wort „amaro“, das bedeutet „bitter“, zusammen. Gemeint ist damit die tiefrote Farbe des Weines, welche beinahe schwarz scheint und der etwas bittere Geschmack, welcher beim Abgang am Gaumen hängen bleibt.

Anbaugebiet des Negro Amaro

Angebaut wird diese einzigartige Rebsorte in Apulien, die Region, die genau am Stiefelabsatz von Italien liegt. Besonders häufig kommt er in den Städten Bari, Taranto, Lecce und Brindisi vor. Der Anbau dieser Rotweinsorte erstreckt sich auf 14 verschiedene Gebiete innerhalb Apuliens, welche mit einem DOC-Siegel ausgezeichnet sind.

Vor allem Salento ist für das Vorkommen dieser Rebsorte sehr bekannt und liefert mit seinen fruchtbaren Böden und seinem mediterranen Klima die besten Voraussetzungen für das ideale Gedeihen des Negro Amaro-Rebstockes. Da Süditalien kaum mit extremen Wetterbedingungen bzw. Temperaturschwankungen zu kämpfen hat, entwickelt sich jede Rebsorte in dieser Region optimal. Trotzdem könnten die Trauben des Negro Amaro auch unbeständigeren Wetterverhältnissen ausgeliefert sein, da sie zu der Gruppe der sehr resistenten und widerstandsfähigen Sorten gehören.

Ursprung des Negro Amaro

Der schwarze Juwel Süditaliens findet seinen Ursprung als autochtone Rebsorte in Apulien. Es wird gemunkelt, dass die Rebsorte vor einigen tausend Jahren von den Griechen dorthin importiert wurde, jedoch findet man in Griechenland keinerlei Verbindung der heutigen Rebsorten zu ähnlichen Vorkommnissen. Die Rede dieser tiefschwarzen Sorte war erst Anfang des 19. Jahrhunderts und ab diesem Zeitpunkt gewann die Rebsorte an Bekanntheit in Italien. Auch heutzutage ist sie, im Vergleich zu anderen italienischen Sorten international eine etwas unbekanntere Rebsorte, wobei sie im Laufe der Jahre schon aufgewertet wurde.

In früheren Zeiten war der „schwarze Bittere“ der Trunk der Mittagsstunde von Bauern und Arbeitern, somit wurde er als billig und primitiv eingestuft. Oftmals diente er nur als Verschnittpartner, jedoch hat er sich mittlerweile auch als reinsortiges Endprodukt erwiesen. Allerdings findet man ihn nach wie vor noch oft im Zusammenspiel mit anderen Rebsorten in qualitativ hochwertigen Cuvées.

Charakteristika der Rebsorte

Wie schon erwähnt handelt es sich bei diesem Wein um einen sehr dunklen Wein, der reich an Alkohol und Geschmackserlebnissen ist. Als trockener Wein ist er ein optimaler Essensbegleiter, aber auch durchaus im Alleingang ein hervorragender Tropfen. Der Geruch und ebenfalls der Geschmack erinnern an Weichseln und Johannisbeeren, allerdings auch an Noten von Röstaromen, Edelbitterschokolade sowie bittere Mandeln.

Im Abgang ist der Rotwein adstringierend, das heißt, er verfügt über ein ordentliches Ausmaß an Intensität, welche am Gaumen über lange Zeit haften bleibt – ein Merkmal für kräftige Weine. Als Weinbegleitung eignet er sich perfekt zu würzigen Fleischgerichten und zu rustikaler Pasta, aber auch zu Käseplatten oder Oliven und Kapern harmoniert er wunderbar.